von Harald Jansen
Leonie Schmitz lässt die KSV-Fans mit dem Abpfiff jubeln
Handball-Regionalliga Frauen
Das war Spannung bis zum Schluss in der Sporthalle an der Schweizer Allee in Aplerbeck. Der ASC führte 22:21 und nur wenige Sekunden waren noch zu spielen. Leonie Schmitz fasste sich mit dem Schlusspfiff noch mal ein Herz und versenkte die Kugel zum umjubelten Ausgleich ins ASC-Gehäuse. Die KSV-Fans unter den gut 150 Zuschauern rissen die Arme hoch und das Team lief zur Jubeltraube zusammen. Ein Punkt beim amtierenden Westfalenmeister war eingefahren.
In der ersten Spielhälfte blieben die ersten 10 Spielminuten bis zum 5:5 ausgeglichen. Beide Teams stellten stabile Deckungsreihen und verhinderten das Tempospiel beim Gegner. In den zweiten zehn Minuten massierte der KSV die Deckung immer weiter, stellte die Laufwege zu und legte einen 6:0-Lauf auf das Parkett. Ein Garant dafür war auch erneut Keeperin Ira Schöße, die ihren Kasten über zehn Minuten sauber hielt. Aplerbeck kam zum Ende der Halbzeit wieder etwas besser ins Spiel und konnte bis zur Pause auf 8:11 verkürzen.
„Wir haben an die Leistung von letzter Woche angeknüpft und eine super Deckung gestellt. Und das ohne Hanna Wrede. Da muss ich der Mannschaft ein Kompliment machen“, freute sich Königsborns Coach Kai Harbach.
In der zweiten Halbzeit arbeitete sich der ASC langsam aber stetig Tor um Tor heran und schaffte beim 15:15 (41.) wieder den Ausgleich. „In der zweiten Halbzeit haben wir uns zu wenig getraut, wie das Kaninchen vor der Schlange“, so Harbach im Rückblick. Aber Königsborn warf kämpferisch alles in die Waagschale. Durch zwei sicher verwandelte Siebenmeter jeweils durch Jona Krollmann führte das Team aus der Kreisstadt wieder mit 20:19 (52.). In dieser Phase ließen die Kräfte beim KSV, der wenig gewechselt hatte, etwas nach und Aplerbeck konnte einige Konter laufen. Aber KSV-Keeperin Anna Seelbach, die Ira Schöße nach gut vierzig Minuten abgelöst hatte, entschärfte mit zwei Monsterparaden Gegenstöße des ASC. Per Siebenmeter brachte sich der ASC aber trotzdem mit 22:21 erneut nach vorne, doch dann kam ja noch Leonie Schmitz.
„Ich fühle mich toll und freue mich, dass wir einen Punkt mitnehmen konnten. Wir haben gezeigt was wir können und hätten sogar zwei Punkte heute verdient gehabt. Es war einfach eine tolle Mannschaftleistung. Ich hatte das Glück, das letzte Tor reinmachen zu können“, strahlte „Leo“ nach dem Abpfiff.
Mit nunmehr 3:1 Punkten hat der KSV einen nahezu perfekten Saisonstart hingelegt und geht voller Selbstvertrauen am nächsten Sonntag die schwere Auswärtsaufgabe bei Handball Bad Salzuflen an.
KSV: Schöße (6 Paraden), Seelbach (3 Paraden) – Lorenz, Hering (1), Albrecht (2), Pelz (2), Halstenberg (2), Kucharczyk (1), Eckey, Steinweg, Körling, Krollmann (7/4), L.Schmitz (7), E.Schmitz.
Strafminuten: 4 / 8