von Harald Jansen , Fotos von Michael Neumann
Kai Harbach: „Das war ein sensationelles Spiel“
Handball-Regionalliga Frauen
Königsborner SV – SV Teutonia Riemke 36:21 (19:13)
Wow, was für ein Spiel. Vom Anpfiff an zeigte das Team von KSV-Coach Kai Harbach eine absolute Spitzenleistung. Tempo, Tempo, Tempo boten beide Teams den knapp 300 Zuschauern in der Unnaer Kreissporthalle. Besonders Neuzugang Leonie Schmitz führte die Blau-Weißen auf der Rückraum-Mitte an, glänzte aber gleichzeitig auch als Torschützin. Fünf Treffer standen für die wieselflinke Rechtshänderin bereits nach einer Viertelstunde auf dem Zettel. Aber nicht nur vorne wurde gut abgeliefert. Der Abwehr-Innenblock mit Annika Kucharczyk und Hanna Wrede stand sicher und dahinter hatte Keeperin Ira Schöße einen Sahnetag erwischt.
Ein 3:1-Start von Königsborn konnte Riemke noch zum 3:3 (7.) ausgleichen. Bochums Torjägerin Janine König konnte von der KSV-Defensive nie ganz ausgeschaltet werden. Am Ende hatte die großgewachsene Rechtshänderin neun Treffer erzielt. Aber den Rest der Gastmannschaft hatte Königsborn gut unter Kontrolle. Ein erster 4:0-Lauf brachte die Führung zurück, die letztlich nicht mehr ernsthaft in Gefahr geriet. Immer wieder konnte der KSV sein Tempospiel aufziehen und leichte Tore erzielen. Riemke versuchte es nach zwanzig Minuten mit einer kurzen Deckung gegen „Leo“ Schmitz. Aber Königsborn nutzte die sich bietenden Räume nun und brachte besonders Linkshänderin Lisa Albrecht ins Spiel. Die Rechtsaußen glänzte mit acht Treffern. Mit 19:13 ging es nach einer unterhaltsamen Halbzeit in die Kabinen.
Und auch nach dem Wechsel nahm der KSV nicht den Fuß vom Gaspedal. Immer wieder gab es gute Spielzüge und einfach Treffer im Tempospiel. Mit 28:18 ging es in die Schlussviertelstunde und Harbach wechselte nun munter durch. So feierte Jule Steinweg ihr Regionalliga-Debüt und fügte sich perfekt in der KSV-Deckung auf der Halbposition ein. Und auch Emily Schmitz machte ihr erstes Pflichtspiel im KSV-Dress und steuerte gleich von Halb-links einen Treffer bei. Bis zum Abpfiff ließ Königsborn nicht nach und hatte keine Schwächephase.
Ein perfekter Auftakt, der in dieser Höhe nicht zu erwarten war. Letztlich sind es aber auch nur zwei Heimpunkte im Kampf um den Klassenerhalt in dieser schwierigen Saison.
„Das war ein sensationelles Spiel“, war auch KSV-Coach Kai Harbach nach Spielschluss einfach nur begeistert: „In der Höhe war natürlich nicht davon auszugehen. Es ist alles aufgegangen, was wir uns vorgenommen hatten. Ein wunderbares Spiel. Angefangen über Torhüter, erste und zweite Welle, besser geht`s nicht. Die Punkte nehmen wir sehr gerne mit“.
Ein wichtigen Beitrag zu diesem Sieg leistete Keeperin Ira Schöße. Mit zwölf starken Paraden, darunter zwei Siebenmeter, hielt Ira hinten den Kasten dicht. Hinzu kamen immer wieder exakte Gegenstoßpässe, die zu Treffern genutzt wurden. „Wir waren uns schon sicher, dass wir die zwei Punkte hier zu Hause behalten wollten. Es hat einfach Bock gemacht. Vorne und hinten hat alles gepasst. Tempospiel hatten wir uns vorgenommen und das hat geklappt“, freute sich die KSV-Keeperin nach dem Spiel.
Für den KSV stehen nun zwei schwere Auswärtsspiele beim ASC Dortmund und bei Handball Bad Salzuflen auf dem Programm.
KSV: Schöße (12 Paraden), Seelbach (1 Parade) – Lorenz, Hering (1), Wrede (3), Albrecht (8), Pelz (4), Halstenberg (2), Kucharczyk (2), Eckey, Steinweg, Körling, Krollmann (6), L.Schmitz (9), E.Schmitz (1).
Strafminuten: 2 / 2