Niederlage zum Abschluss des Jahres
Hinten Hui vorne Pfui
Teilweise versöhnlicher Jahresabschluss ohne zählbares Ergebnis
SGH Unna-Massen 5 – Königsborner SV 1 19:11 (9:8)
Das Hanballjahr endet für den KSV, wie es begann, mit einer Niederlage gegen den Ortsrivalen. So nüchtern ließe sich das Spiel resümieren. Doch das Spiel der Mannschaft aus Königsborn hatte viel mehr zu bieten. Die Mannen aus dem Unnaer Norden waren von Beginn an konzentriert auf der Platte.
In einer starken ersten Halbzeit hielt Mittelmann Schollmeier Wort und organisierte ein ansehnliches Angriffsspiel. Auch die Abwehr um „Chris“ Richarz zeigte den lange vermissten Biss. Allein die desolaten Abschlüsse im Angriff sorgten dafür, dass der KSV zur Pause mit 9:8 hinten lag.
Doch die Hoffnung auf zwei Punkte verflog allerdings schnell. Ganze drei Tore erzielte der KSV in Halbzeit zwei. Die zahlreichen Gästefans in der Halle am EBG trauten ihren Augen nicht. Erst nach 16 Minuten in Halbzeit zwei gelang der erste Treffer. „Mit dieser Angriffsleistung können wir in dieser Liga nicht bestehen“, resümierte Spielertrainer Ohlwein die zweiten 30 Minuten. Lediglich Schollmeier mit vier Toren und der kurz vor Spielbeginn fit gewordene Jens Gockel mit drei Toren erreichten im Angriff annähernd Normalform. Allein die starke Deckungsleistung sorgte dafür, dass das Spiel nicht völlig kippte. „Wir werden bis zum nächsten Spiel unser Angriffsspiel deutlich verbessern müssen“, gab Trainer Ohlwein einen Ausblick auf die kommenden Wochen.
Ob er als Trainer weiter die Verantwortung für den sportlichen Erfolg tragen wird, erscheint nach dem Saisonstart mit nunmehr 0:8 Punkten mehr als fraglich. Seitens der Vereinsführung und des Mannschaftsrates wurden Stimmen laut, die Ohlwein nicht mehr volle Rückendeckung geben. „0:8 Punkte sprechen eine deutliche Sprache. Mit diesem Kader muss das eigentlich genau andersherum aussehen“, äußerte sich Geschäftsführer Andreas Voß kritisch. „Gerade unseren Rückraumspielern fehlt es an einer klaren Orientierung, die eigentlich von der Bank kommen sollte“ legte Königsborner Urgestein Dietmar Rosin noch eine Schippe drauf. Mit der Kritik einhergehen bereits auch erste Spekulationen um einen möglichen Nachfolger Ohlweins. Hier heißt es aus gut unterrichteten Vereinskreisen, das eine interne Lösung zumindest denkbar ist.
Von einem geruhsamen Weihnachtsfest scheint der Königsborner Handball weit entfernt sein. Es bleibt spannend, welche Überraschungen unter dem Weihnachtsbaum in der Kreissporthalle liegen.
Die Fans des KSV dürfen gespannt auf den 29.01. schauen. Dann startet das neue Jahr um 16:15 Uhr mit dem ersten Heimspiel in der Kreissporthalle gegen Eintracht Dolberg.