Die Damen des KSV haben in der Begegnung gegen den BVB einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt verpasst. Nach einer schwachen ersten Hälfte, nach der schon viele der Zuschauer in der sehr gut gefüllten Halle an ein Debakel für die heimische Mannschaft dachten, konnte man sich zwar in der Zweiten steigern, vergab aber auch hier durch technische Fehler und überhastete Würfe einen möglichen Punkt, vielleicht auch zwei, denn man gönnte sich auch den Luxus noch drei Siebenmeter zu verwerfen. Es war tatsächlich mehr drin, aber nach der schwachen Leistung in der ersten Hälfte, sah man in den darauffolgenden Minuten eine Mannschaft die kämpfte und wollte, aber der es schlussendlich durch eigene Fehler nicht gegönnt war, die Platte als Sieger zu verlassen.
Es fing eigentlich so an, wie die Hinspiel Partie in Dortmund endete: Den KSV Mädels fiel im Angriff wenig ein und in der Abwehr bekam man keinen Zugriff auf die besser ausgebildeten Spielerinnen der Borussia. Vor allem Jana Nordberg, noch keine 17 Jahre, zeigte ihr enormes Potential in der Mitte. Da Malina Michalczik auch nicht konsequent gedeckt wurde, konnten die beiden Haupttorschützen schalten und walten und die Abwehr des KSV mehrmals ziemlich hilflos aussehen lassen. Der KSV war, wie in den letzten Spielen, im Angriff zu leicht auszurechnen, da so gut wie alles auf Einzelaktionen und Spiel durch die Mitte ausgelegt war. Dies änderte sich auch nicht in den zweiten dreißig Minuten, jedoch schaltete man Michalczik jetzt durch eine Manndeckung aus und bekam in der Abwehr mehr Zugriff auf die Spielerinnen des BVB. So wurde der Rückstand binnen Minuten auf zwei Treffer verkürzt, doch leider wurde es nicht weniger. Die Abwehr stand, aber im Angriff dasselbe Bild: Ideenlos und mit technischen Fehlern behaftet, vergab man mehrmals die Möglichkeit, den Abstand zu verkürzen. Dass die Damen ausgerechnet in dieser Phase auch noch zwei Siebenmeter vergaben, brachte nicht gerade Ruhe ins Spiel.
Am Ende standen die Spielerinnen traurig im Mittelkreis, verabschiedeten sich von der tollen Kulisse und wussten, dass sie eine große Chance vertan hatten.
Kai Harbach: Da war heute wesentlich mehr drin. Nach einer schwachen ersten haben meine Damen in der zweiten Hälfte den Kampf angenommen und sich wesentlich besser gezeigt. Allerdings blitzte auch hier immer wieder die einfach bessere individuelle Klasse der Gäste auf. In den entscheidenden Szenen haben wir auch wieder vermehrt technische Fehler gemacht. Echt schade, dass wir uns vor so einer großartigen Kulisse nicht besser präsentiert haben. Nun müssen wir in Mainz gewinnen, um nicht als Drittletzter und damit Absteiger, die Saison zu beenden.
Aufstellung:
1 Ebel, Sarah, 16 Seckelmann, Vanessa, 2 Liese, Jana, 5 Webers, Melanie 4, 9 Mastalerz, Sandra 3 (3/4), 10 Wrede, Hanna 0 (0/1), 11 Benden, Maike 4 (0/1), 14 Prasch, Celina, 19 Hering, Nell, 21 Pelz, Celine, 22 Koeppel, Ricarda 4, 24 Feldmann, Julia , 26 Bergmann, Anna Lena 5, 27 Esterhaus, Maike