Das erste von drei kommenden und richtungsweisenden Spielen hat der Königsborner SV am Samstagabend verloren. Köln machte in den beiden letzten Spielminuten nach dem 19:19 (57.) die entscheidenden Treffer. Celine Pelz gelang zwar noch das 20:20, doch Köln antwortete 30 Sekunden später mit dem siegbringenden 21. Treffer.
Da taten sich Parallelen zum Hinspiel auf. Auch da lag Königsborn vorne, hatte sogar ein Polster von sieben Toren, um sich dann doch nur mit einem Unentschieden begnügen zu müssen. Am Samstag führte die Harbach-Truppe in der Europaschule durch den Benden-Treffer in der 53. Minuten 19:16, konnte den Vorsprung wiederum nicht halten. Nach der Kölner 21:20-Führung war zwar noch eine Minute zu spielen und Königsborn in Ballbesitz, eine Wurfchance ergab sich jedoch nicht mehr.
Dabei begann die Begegnung recht gut für den Königsborner SV, denn bis zur zwölften Minute hatte sich das Team einen drei Tore-Vorsprung erspielt. Vor allem Maike Esterhaus und die starke Maike Benden sorgten in dieser Phase für die Tore der heimischen Mannschaft.
Doch dann war es vorbei mit der Herrlichkeit. Im Angriff lief so gut wie nichts mehr: Es häuften sich die Fehlversuche und die technischen Fehler. So war es nicht verwunderlich, dass Köln über ein 6:6 zu einer 12:9 Halbzeitführung kam.
In der zweiten Hälfte entwickelte sich dann ein spannendes Spiel, das aber über weite Strecken nicht an eine Dritt-Liga-Partie erinnerte. Der KSV kam wie verwandelt aus der Kabine und drehte die Partie. So hieß es acht Minuten vor Schluss 19:16 für den KSV. Dies war aber nicht nur einer starken Leistung geschuldet, sondern auch der Schwäche des Gegners. Zwar zeigten beide Keeper ihre Stärken, aber weiterhin prägten viele Abspielfehler und Fehlversuche die Partie. So kam es wie es kommen musste und wie bereits geschildert: Köln konnte ausgleichen und den Siegtreffer erzielen.
Die Mannschaft kämpfte zwar um jeden Ball, allerdings zeigte sich der Angriff über viele Strecken der Partie zu bieder. Ohne Bewegung und Esprit hat man einfach keine Chance. Nun gilt es in den nächsten Spielen zu punkten, um auch in der nächsten Saison der 3. Liga anzugehören.
Kai Harbach: Wir mussten die Ausfälle von Mastalerz und Gerbe verkraften, die sich im Skiurlaub verletzt hatte. Da fehlten uns mit den verbliebenen neun Feldspielerinnen die personellen Alternativen. Kämpferisch kann ich der Mannschaft keinen Vorwurf machen, auch die Deckungsarbeit funktionierte. Das Spiel war stets eng. Wir haben nach unserer 19:16-Führung zwei, drei Bälle verloren, falsche Entscheidungen in der Schlussphase getroffen. Köln nutzte seine Chancen besser. Da haben wir es verpennt, zum Sieg zu kommen. Enttäuschend. Köln war durchaus schlagbar.
1 Ebel, Sarah, 16 Seckelmann, Vanessa, 2 Liese, Jana, 5 Webers, Melanie , 10 Wrede, Hanna 1, 11 Benden, Maike 9 (4/5), 14 Prasch, Celina 1, 21 Pelz, Celine 2, 22 Koeppel, Ricarda, 24 Feldmann, Julia, 26 Bergmann, Anna Lena 3, 27 Esterhaus, Maike 4