Leonie Schmitz verstärkt die KSV-Handballdamen (von Harald Jansen)
Das wird für die Handballerinnen des Regionalligisten Königsborner SV alles andere als eine einfache Saison. Durch die geplante Verkleinerung der Liga von 14 auf 12 Teams in der übernächsten Serie kommt es zu einem vermehrten Abstieg. Hinzu stets immer die Ungewissheit, wie viele Teams denn noch zusätzlich als Absteiger aus der dritten Liga hinzukommen. So muss man wohl mit vier, fünf oder sogar sechs Absteigern rechnen.
In der abgelaufenen Saison 2024/25 belegte der KSV einen soliden achten Tabellenplatz, der auch in der neuen Saison das Ziel seien sollte.
Kai Harbach hat ja das Team erneut übernommen und startet damit sein insgesamt drittes Engagement bei den KSV-Mädels. Unterstützt wird er von Tim Andler, der sich um die Torfrauen kümmert. Der Kader selber ist zum größten Teil zusammengeblieben. Harbach hat Jule Steinweg und Jeanette Körling aus der zweiten Mannschaft „hochgezogen“. Jeanette gehörte bereits zum Ende der letzten Saison zum Kader. Und hinzu kommt mit Leonie Schmitz eine Spielerin mit Zweitligaerfahrung.
„Ich habe mich noch nie so schnell so wohl gefühlt in einer Mannschaft. Handballerisch bin ich von mir selbst noch etwas enttäuscht, aber das kommt schon“, waren die ersten Worte von Leonie Schmitz zum Wechsel nach Königsborn und zu den ersten Trainingseinheiten unter Kai Harbach.
Der Kontakt zwischen Leonie und Kai Harbach ist im übrigen nie komplett abgerissen, war Harbach doch auch schon einmal Trainer in der Jugendzeit von Leonie Schmitz. „Die Art des Trainings von Kai hat mir immer gut gefallen“, bemerkte hierzu die torgefährliche Rechtshänderin. Ihre Mutter würde sie zwar am liebsten an den Kreis stellen, aber Leonie sieht ihre Lieblingsposition auf der Rückraum-Mitte im Angriff. Auf dieser Position hat sie in der Vergangenheit stets ein gutes Auge für ihre Mitspielerinnen bewiesen und war gleichzeitig selber torgefährlich.
Leonie Schmitz, die von allen nur „Leo“ genannt wird, ist Jahrgang 1999 und hat mit acht Jahren bei der HSG Schwerte-Westhofen mit dem Handball angefangen. Mit den Ruhrstädterinnen erlebte sie eine erfolgreiche Jugendzeit mit einer Westfalenmeisterschaft 2014 in der weiblichen C-Jugend. Als A-Jugendliche gab es den Wechsel zur Bundesligajugend der HLZ Ahlen mit gleichzeitigem Doppelspielrecht für die Damen der SG Menden Sauerland. Ein weiterer Wechsel schloss sich 2018 zum ASC Dortmund an, ehe es Leo 2020 zum Zweitligisten TVB Wuppertal zog. Zwei Jahre zweite Liga übrigens mit Ex-KSV-Spielerin Anna Lena Bergmann als Mitspielerin waren der bisherige sportliche Höhepunkt in Schmitz Karriere. Zuletzt schnürte sie wieder die Handballstiefel bei ihrem alten Jugendverein HSG Schwerte-Westhofen, ehe sie eine längere Pause einlegte. „Ich hatte zu der Zeit einfach keinen Spaß mehr am Handball und wollte einiges nachholen, was ich in der Jugend verpasste hatte. Ich wollte einfach mein Leben leben“, blickte Leonie zurück, die aktuell als Erzieherin arbeitet. Der Spaß am Handball ist nun wieder da und der KSV kann sich über einen Top-Neuzugang freuen.
„Ich denke schon, dass wir die Liga halten können“, sieht Schmitz die Mannschaft als stark genug an, das erneute Ziel Klassenerhalt auch schaffen zu können.