Saison 2018/2019
Was war das für eine großartige Saison, die Saison 2018/2019. Sie wird in der Vereinsgeschichte wohl nicht mehr zu toppen sein. Doppelaufstieg ! Was für ein Wort ! Die Damen die dies erreicht haben, haben es auf ihren Meistershirts stehen: 6. Liga gönn‘ ich mir. Das steht bei den zweiten Damen, die fast verlustpunktfrei Meister in der Bezirksliga geworden wären, auf dem Rücken. Leider mussten sie am letzten Spieltag noch eine Niederlage hinnehmen. So wurde aus einer genialen Runde nur eine sehr gute. Aber der langersehnte Aufstieg wurde endlich Wahrheit. Wahrheit dank einer großartigen Geste vieler ehemaliger 1. Damen- Spielerinnen. Der Andrang auf den Oberliga-Kader war so groß und so qualitativ hochwertig, dass nicht alles Spielerinnen in den Kader gekommen wären. So verzichteten einige auf die ersten Mannschaft und spielte lieber mit den alten Kolleginnen in der Zweiten. So stand fast immer eine ehemalige Oberliga-Mannschaft auf der Platte und hatte meistens mit den Gegnern leichtes Spiel. Ein hochaufverdienter Aufstieg, der fast seinesgleichen sucht.
Kai Harbach hatte als Trainer beider Mannschaften das schwere Los aus einem 30iger Kader zwei gute Mannschaften zu formen. Neben einigen Neuzugängen die den Kader schon verstärkt hätten, gesellten sich vier gestandene Dritt-Liga-Spielerinnen aus der aufgelösten Mendener Mannschaft hinzu. Ein unverhoffter Glücksmoment für den KSV, der nur dank der Person Kai Harbach’s zustande kam. Trotzdem wurde in dieser Phase das Wort Aufstieg nicht in den Mund genommen. Erst als die Rückrunde gespielt und man immer noch in Tuchfühlung mit dem heißen Favoriten ASC Dortmund stand, wurde es langsam ernst. Als dann die Mannschaft auch noch beim ASC gewinnen und die Tabellenführung übernehmen konnte, wurden langsam aber sicher die Strippen für einen eventuellen Aufstieg im Hintergrund gezogen. Als dann die Meisterschaft dank des Sieges gegen Ibbenbüren feststand und der Jubel in der Halle keine Grenzen mehr kannte, konnte der Vorstand die ersten Papiere vorweisen und an den DHB senden. Ein Traum wurde wahr. Aber finanzierbar ? Ja ! Dank des Engagements neuer Sponsoren und Dank der Hilfe der schon treuen KSV-Sponsoren wird diese Saison kein Roulette. Hier sei auch noch einmal erwähnt: Es wird nicht das ganze Geld in die ersten Damen gesteckt und die Jugend vernachlässigt. Die Jugend wird allein durch den Förderverein unterstützt. Dieser ist unabhängig und hat seine eigenen Einnahmequellen. Die finanzielle Situation dort ist gut, wäre aber noch besser wenn sich mehr Mitglieder für den Förderverein finden würden. Der Ansprechpartner ist hier Sabine Wachtel.
Unsere dritten Damen spielten eine beachtliche Saison und schnupperten lange an der Tabellenspitze mit. Doch in den entscheidenden Spielen musste das junge Team von Trainer Thomas Bürgerhoff erkennen, dass sie in dieser Saison noch nicht so weit waren. Der Einsatz war stets da, aber leider war man in einigen Phasen dieser Begegnungen zu unerfahren und musste so leider das ein-oder andere Mal die Platte als Verlierer verlassen. Trotzdem steckt in dieser Mannschaft ein gutes Potenzial.
Auch noch nicht so weit waren die Herren. Diese waren aber noch nicht so weit abzusteigen. So konnten die „Altinternationalen“ die mittlerweile durch einige „Jungspunde“ Verstärkung bekommen hatten, gerade noch einmal den Kopf aus der Schlinge ziehen und den Klassenerhalt schaffen. So gehen sie eine weitere Saison an den Start und bewahren die Herren-Tradition des KSV.
Nun zu unserem Sorgenkind: Der Jugendabteilung. Was hatte man sich aus der Bildung einer Spielgemeinschaft mit den Mädchen des HC Heeren erhofft. Leider wurden diese Erwartungen kaum erfüllt. Die A-Jugend, die eigentlich zum größten Teil aus B-Jugendlichen bestand, die im Spiel gegen A-Jugendteams in der Kreisliga die Härte für die kommende Qualifikation erreichen sollte, spielte nur mit KSV-Mädels. Die B-Jugend war zwar gemischt, hatte aber eigentlich immer noch zu wenige Spielerinnen, um ohne die Hilfe der C-Jugend über die Runden zu kommen. So war jede Begegnung ein Bangen, ob man eine Mannschaft zusammen bekam. Einzig die C-Jugend spielte eine gute Saison, hatte aber gegen den späteren Meister aus Hamm keine Chance und wurde Vizemeister.
Die D- und die E-Jugend liefen weiterhin unter der Regie des Königsborner SV. Hier stand vor allem die weitere gute Ausbildung im Vordergrund. Trotzdem sah man in vielen Spielen, dass andere Vereine uns im Jugendbereich längst überholt und wir unsere Vormachtstellung im Kreis an das HLZ Ahlen oder den Lüner SV abgeben mussten. Eine bittere Erkenntnis die leider dazu führt, dass der Damenbereich nur mit wenigen neuem aus der Jugend kommenden Nachwuchs rechnen kann.
Im Mini- und KIGA-Bereich tummeln sich mittlerweile aber viele viele Kinder. Bis diese aber im Erwachsenenbereich tätig werden, dauert es noch Jahre. Ein schweres Manko, welches aufzufangen gilt. Allerdings weiß keiner so recht wie dies gehen soll, da dies wohl ein allgemeines Problem ist. Dies sieht man auch daran, dass die Jugendmannschaften im Kreis immer weniger werden. Aber : Quo Vadis KSV ?