1. Damen siegen im Krimi

KSV behält beim Torfestival die Oberhand

Hannoverscher Sport Club – Königsborner SV 34:35 (21:17).

Nach einem schwachen Start konnte die Mannschaft von Trainer Kai Harbach, dank einer kämpferisch starken Leistung, das Blatt noch zu Gunsten des KSV wenden. So lag man zeitweise mit sieben Treffern im Rückstand (9:16; 20:52), doch eine furiose Aufholjagd in der zweiten Hälfte brachte den KSV in der 51. Minute erstmals in Führung. In der Schlussminute brachte Rabea Pein mit ihrem sechsten verwandelten Siebenmeter den KSV endgültig auf die Siegerstraße. 

 

Den fünften Saisonsieg erreichten die KSV-Damen in der niedersächischen Landeshauptstadt. Knapp, aber nicht unverdient, was einer Leistungssteigerung in den zweiten 30 Minuten zuzuschreiben war. Ein ganz wichtiger Erfolg, der nunmehr Tabellenplatz fünf einbrachte. Ein Rang, der am Ende die Aufstiegsrunde bedeuten würde. 

Vor allem die Schlussphase hatte es in sich: Jana Krollmann, die neben Melanie Webers eine überragende Partie ablieferte, brachte Königsborn erstmals in der 52. Minute in Führung. 31:30. Sie war auch für das 33:32 verantwortlich (54.) und erhöhte gar auf 34:32 (57.). Danach schwächte Ricarda Köppel ihr Team mit einer Zwei-Minuten-Strafe. Hannover blieb dran, egalisierte zum 34:34. Die Spannung stieg. In der 59. Minute Siebenmeter für Königsborn – gewohnt nervenstark verwandelte Rabea Pein zur abermaligen Führung – 35:34. Pein hatte fünf Sekunden vor Schluss sogar die Chance, das Ergebnis noch zu verbessern – doch diesmal traf sie nicht „vom Punkt“. Das war zu verschmerzen, denn der knappe Sieg war unter Dach und Fach. 

Nach dem Auswärtserfolg sah es in Halbzeit eins nicht aus. Königsborn kam nicht gut ins Spiel. Hannover spielte mit Tempo und lag ständig in Führung. 10:6 (14.), 16:10 (22.) und 21:17 zur Pause. Die zweiten 30 Minuten gestalteten die Königsborner Damen wesentlich besser. Krollmann, Webers und Pein trafen und stellten das Ergebnus auf 29:29 (49.). Es kam noch besser wie berichtet und am Ende stand der knappe Sieg fest. Großer Jubel, beste Stimmung  und die hielt auch auf der Heimfahrt an. 

 

KSV-Trainer Kai Harbach: Wir kamen nicht gut rein in das Spiel, haben genau das gemacht, was wir nicht wollten. Wir haben das Tempospiel von Hannover zugelassen. Zur Halbzeit hieß es 21:17 gegen uns. 21 Tore in der 1. Halbzeit, das ist deutlich zu viel. Ich habe da schon gesagt, es liegt nicht am Angriff, sondern eher hinten.  Kurz nach der Pause haben wir den Anschluss geschafft. Danach ging es hin und her.  Wir hatten vorne mit Krollmann und Webers überragende Torschützinnen. Theresa Jünner im Tor hielt zudem hervorragend. Wir kamen peu a peu ran. Dann haben wir zum ersten Mal geführt und am Ende alle beiden Punkte mitgenommen. Alle waren Mentalitätsmonster heute. Es war am Ende eng, man hätte es doch schöner gestalten können. Hauptsache gewonnen. Die Mannschaft hat in der 2. Halbzeit alles rausgehauen. Alle zusammen, ob das nun die Bankspieler waren oder die, die auf dem Parkett standen. Alle haben gekämpft. Klasse! Wir haben ja noch ohne Fastnacht, Liese, Fahn, Hackerts und Esterhaus gespielt. Das sind fünf Spielerinnen, die noch fehlen. Das waren heute dicke, fette Punkte sozusagen, die wir mitgenommen haben.

 

KSV: Röttger, Juenner, Webers 9, N. Hering, Wrede 1, Krogull, Axtmann, Pelz 2, Koeppel 4, Pein 8 (6/7), Gruenzig 1, Krollmann 10

Splitter

Ricarda Köppel wird an der Schulter operiert. Umso höher ist ihr Einsatz in den letzten Wochen anzurechen.

Jessica Hackerts wird dem KSV leider nicht mehr zu Verfügung stehen.